iPhone zur Kommunikation im Notfall - für Senioren
Veröffentlichung dieser Seite: 25.9.19
Letzte Änderung: 5.4.22
Einleitung
Hier geht es um eine starke Vereinfachung der Bedienoberfläche eines iPhones für die Bedürfnisse eines Seniors in einem Notfall. Er soll es so leicht wie möglich haben die notwendige Kommunikation zu bewältigen.
Was sind die Randbedingungen?
- Der betagte Senior ist rüstig und geht oft auf unbefestigten Wegen oder im Wald alleine spazieren oder ist mit dem Fahrrad unterwegs. Vielleicht ist er schon in verschiedenen Situationen gestürzt oder kam in's Straucheln.
- Der verunfallte Senior ist noch zur Interaktion in der Lage. Hier ist nicht die Rede von Verunfallten, die ohnmächtig geworden oder aus anderen Gründen nicht zu einem Telefonat in der Lage sind.
- In der Region des Seniors bietet die Rettungsleitstelle das moderne Verfahren AML an, welches gleichzeitig bei einem 112-Anruf die Position übermittelt.
Typische "Seniorenhandys mit großen Tasten" unterstützen dieses technische Merkmal nicht, praktisch alle modernen Smartphones dagegen schon.
Weiterführende Infos in einem Artikel des Spiegels vom 27.3.22. - Weil meine Eltern ein iPhone verwenden und ich auch, kann ich damit experimentieren. Über ein Android-Gerät verfüge ich nicht.
- Der Senior besitzt ein älteres iPhone-Modell (zum Beispiel ein SE) kompatibel zur Betriebssystemversion 13.3 oder neuer. Das Gerät ist kein Modell mit Gesichtserkennung.
- 112- und 110-Anrufe können - in der gesamten EU - sogar dann abgesetzt werden, wenn kein Guthaben mehr (bei einem Prepaid-Vertrag) vorhanden ist.
- Der Senior ist nicht technik-affin
- Meines Wissens existiert auf dem Markt kein bezahlbares Armbandgerät zum Telefonieren (die extrem hochpreisige Apple-Watch lasse ich außen vor), welches über AML verfügt.
- Notrufe an 112 per Roboterstimme, die ohne Interaktion des Verunfallten automatisch ausgelöst werden, z.B. durch einen Sturzsensor, sind laut des Leiters der Rettungsleitstelle in Bielefeld in Deutschland bisher nicht zertifiziert - anders ist dies z.B. bei "eCall" für Autos.
- Zur Geschichte: 2 Wochen nachdem ich dieses Projekt gestartet habe, wurde öffentlich bekannt gegeben, dass AML deutschlandweit eingeführt wird. Laut Aussage der Rettungsleitstelle in Berlin vermutlich sogar noch bis Ende des Jahres 2019.
Aktuelle Infos zur Verbreitung von AML von der Rettungsleitstelle Lausitz.
Wesentlich für meinen Ansatz sind sog. Kurzbefehle, die es ermöglichen mehrere Schritte zu einem einzigen zusammenzufassen. Für das Projekt habe ich ein iPhone voll funktionsfähig eingerichtet, damit Interessierte es ausprobieren können.
Am 13.11.19 habe ich das Projekt im Detail den Mitgliedern des SeniorenComputerClubs Berlin-Mitte vorgestellt und mit ihnen diskutiert. Verbesserungsvorschläge sind bereits eingeflossen.
Einrichtungsschritte
iOS: 13.3
Gerät: iPhone SE
Legende: ES=Einstellungen
, [ ]=Aus
, [x]=An
- Zugänglichkeit erleichtern
- Kein Sperrcode/Touch-ID
ES > Touch-ID & Code > ...
Das fünfmalige Drücken der Standbytaste für den Zugang zum Interface "Notruf SOS" ist zu schwierig für Senioren, insbesondere wenn das Gerät in einer Sturzschutzhülle steckt.
Das gleichzeitige Halten einer Lautstärketaste und der Standbytaste steht nur an neueren Geräten zur Verfügung und ist ebenfalls zu schwierig.
Touch-ID funktioniert nicht zuverlässig mit feuchten Fingern.
Achtung! Wenn man keinen Sperrcode am iPhone einrichtet, verliert man die Möglichkeit an einem iPad, welches sich im gleichen WLAN befindet und mit der gleichen Apple-ID angemeldet ist, SMS-Nachrichten zu schreiben. Das dient als Sicherheitsmerkmal. - Keine SIM-PIN
ES > Mobiles Netz > [ ] SIM-PIN
- Zwei-Faktor-Authentifizierung für Apple-ID deaktivieren
ES > [Name des Seniors] > Passwort & Sicherheit > Zwei-Faktor-Authentifizierung > Aus
- Zeit zur Sperre der Anzeige nicht zu kurz
ES > Anzeige > Automatische Sperre > 5 Minuten
- Kein Sperrcode/Touch-ID
- Hörbarkeit
Maximale Klingellautstärke sicherstellen , indem verhindert wird, dass sie sich vom Maximum versehentlich durch die Tasten verstellt.
ES > Töne&Haptik > Klingel - und Hinweistöne: Schieber auf Maximum > [ ] Mit Tasten ändern
- Lesbarkeit
- Größere Schrift
ES > Bedienungshilfen > Anzeige & Textgröße > Größerer Text > Den Schieber passend justieren
- Fetter Text
ES >Bedienungshilfen > Anzeige & Textgröße > [x] Fetter Text
- Größere Bedienelemente
Nur bei Geräten mit größerem Display. Beim iPhone SE wird diese Option nicht angeboten.
ES > Anzeige > Anzeigezoom > Vergrößert
- Maximale Helligkeit
ES > Bedienungshilfen > Anzeige & Textgröße > [ ] Auto-Helligkeit
Dann im Bedienfeld Helligkeit noch das Maximum einstellen:
ES > Anzeige und Helligkeit > Schieber auf Maximum stellen - Transparenz reduzieren
ES > Bedienungshilfen >
> Anzeige & Textgröße
> [x] Transparenz reduzieren - Kontrast erhöhen
ES > Bedienungshilfen > Anzeige & Textgröße > [x] Kontrast erhöhen
Dann noch einen schwarzen Hintergrund für Homescreen und Sperrbildschirm:ES > Hintergrundbild > Neuen Hintergrund wählen > Einzelbild > Schwarzes Bild (ganz am Ende der Liste) auswählen
- Bewegung reduzieren
ES > Bedienungshilfen > [x] Bewegung reduzieren
- Batterieladung in Prozent anzeigen
ES > Batterie > [x] Batterieladung in %
- Monochromer Hintergrund
ES > Hintergrundbild > Neuen Hintergrund wählen > Einzelbild > Schwarze Fläche (das letzte Bild in der Auswahl)
- Größere Schrift
- Nicht Benötigtes deaktivieren
- Keine Mitteilungen
Ausnahme: Telefon und SMS, dort nur als Badge
ES > Mitteilungen > ...
- Keine Vorschau bei Mitteilungen
ES > Mitteilungen > Nachrichten > Vorschauen zeigen > Nie
- Widgets entfernen
Auf dem Homescreen nach rechts wischen > Nach unten scrollen > Bearbeiten > Minus-Symbol bei allen wählen
- Einzige App auf dem Homescreen: Telefon
Alles andere auf Seite 3 - Beim Anheben nicht aktivieren
ES > [ ] Beim Anheben aktivieren
- Siri deaktivieren
ES > Siri & Suchen > [ ] Für Siri Home-Taste drücken
- Tastaturen entfernen
ES > Allgemein > Tastaturen > Tastaturen > Bearbeiten > Emoji-Symbole: Minus-Symbol > Englisch > Minus-Symbol
- Tastaturautomatismen deaktivieren
ES > Allgemein > Tastaturen > [ ] ... Auto-Großschreibung, Auto-Korrektur, Rechtschreibprüfung, Feststelltaste, Vorschläge, Intelligente Interpunktion, Zeichenvorschau, "." Kurzbefehl, Diktierfunktion
Dann noch Textersetzungen deaktivieren:ES > Allgemein > Tastaturen > Textersetzung > Bearbeiten
Dort alle entfernen - MMS deaktivieren
ES > Nachrichten > [ ] MMS-Nachrichten
- Mobile Daten aus
Falls der Senior keinen Datentarif verwendet.
ES > Mobiles Netz > [ ] Mobile Daten
- Werbetracking deaktivieren
ES > Datenschutz > Werbung > [x] Ad-Tracking beschränken
- Keine Mitteilungen
- Benötigtes aktivieren
- Bluetooth an
ES > Bluetooth > [x] Bluetooth
Das ist nützlich bei einem verlorenen Gerät
- Bluetooth an
- Position des Seniors ermitteln
Achtung! Diese beiden Funktionen setzen eine Datenverbindung (einzige Ausnahme: siehe den vorherigen Punkt) beim Gerät des Seniors voraus. Eine Ortung durch den Betreuenden ohne eine solche Datenverbindung beim Gerät des Seniors ist durch die weiter unten beschriebenen Kurzbefehle möglich.- Standort teilen
Diese Funktion erlaubt es "Familienmitgliedern" ohne sich auf icloud.com einloggen zu müssen, einfach aus ihrem Gerät heraus, das Gerät eines "Familienmitgliedes" zu orten.
Im Gerät eines "Familienmitgliedes" eine Familienfreigabe einrichten:
Achtung! Der Organisator, derjenige also, der die Familienfreigabe einrichtet, muss dafür zwingend eine Zahlungsmethode einrichten. Ein Guthaben wird als Zahlungsmethode für den Organisator nicht akzeptiert.
ES > [Name des "Familienmitgliedes] > Familienfreigabe > Erste Schritte > ...
Im Gerät des Seniors:
ES > [Name des Seniors] > Standort teilen > [x]Standort teilen
- iPhone wiederfinden
Diese Funktion wird auch dafür eingerichtet, damit das Gerät bei Verlust oder Diebstahl gesperrt werden kann.
Mit dieser Funktion kann alternativ zur vorab genannten Methode ebenfalls das Gerät des Seniors ermittelt werden. Ein Verwandter benötigt dann die Login-Daten zum iCloud-Konto des Seniors.
ES > [Name des Seniors] >Wo ist? > Mein iPhone suchen > [x] Mein iPhone suchen, [x] Letzten Standort senden, [x] Offline-Suche aktivieren
Der Verwandte kann sich dann auf einem beliebigen Gerät mit einem beliebigen Browser in icloud.com mit den Login-Daten des Seniors einloggen. Dort:iPhone finden > Alle Geräte > Gerät auswählen
- Standort teilen
- Notruf über VoWifi bei fehlendem Mobilfunknetz
Wenn der Senior zum Beispiel im Keller des eigenen Hauses oder in irgendeinem anderen Gebäude gestürzt wäre und zwar WLAN aber keinen Mobilfunkempfang hat, kann er über VoWifi (alternative Bezeichnung sind "Wlan Call" oder "Wifi Calling") einen Notruf absetzen.
Die Telekom unterstützt Notrufe auch in diesem Modus: "Notrufe zur 110 und 112 sind über WLAN Call möglich."
Achtung! VoWifi wird bei der Telekom bei allen Laufzeitverträgen, nicht aber bei allen Prepaid-Verträgen unterstützt. Ein Beispiel für einen Prepaidanbieter im Telekomnetz, der VoWifi anbietet: Norma Connect.
ES > Telefon > WLAN-Anrufe > [x] WLAN-Anrufe auf iPhone
Bei den Netzanbietern Vodafone und Telefonica wird VoWifi nicht unterstützt.
- Kurzbefehle auf Homescreen
- Telefonanruf zu 112
Kurzbefehl erhalten (Muss mit eigenen Daten angepasst werden!)
Bevor der Anruf startet, wird eine Bestätigung "Notruf 112 starten?" abgefragt, was mit "OK" bestätigt werden muss. Damit durch versehentliches Betätigen des Kurzbefehls (in der Jackentasche) beim iPhone ohne Sperre kein Notruf ausgelöst wird.
Damit Sie die Funktion testen können, habe ich als Zielrufnummer "040428990" eingetragen, eine Zeitansage. Die korrekte Nummer "112" müssen sie also noch eintragen. Ich möchte so verhindern, das beim Testen versehentlich die Rettungsleitstelle belästigt wird. - Positionskoordinaten anzeigen
Kurzbefehl erhalten
Dieser Befehl dient dazu mit einem einzigen Fingerdruck eine Ausgabe der Positionskoordinaten in Textform zu erhalten.
Die Ausgabe des Textes erfolgt in großer, also gut lesbarer Schrift, die Zahlen sind sauber formatiert und stehen fluchtend untereinander.
Der Senior kann so während eines Telefonates mit 112 diese Koordinaten aufrufen und vorlesen - falls die Rettungsleitstelle noch nicht das Verfahren AML einsetzt, bei welchem die Koordinaten automatisch übermittelt werden.
Die Koordinaten wurden im Kurzbefehl bewußt auf 5 Nachkommastellen gerundet. Die Genauigkeit ist angemessen.
Die Rettungsleitstelle in Bielefeld versicherte mir, dass vorgelesene Koordinaten problemlos und schnell direkt in ihr System eingegeben werden können.
- Telefonanruf zu Notfallkontakt
Kurzbefehl erhalten (Muss mit eigenen Daten angepasst werden!)
Als Bezeichnungen für die "Kurzwahlen" werden bevorzugt die Verwandschaftsbezeichnungen "Tochter", "Sohn", "Bruder", etc. verwendet. So können Helfer sie leichter zuordnen. Natürlich geht dies nur solange, wie nur eine einzige Tochter/Sohn/Bruder etc. aufgeführt wird. Sobald es mehr als eine ist, passen Vornamen besser als "Tochter 1" und "Tochter 2".
Damit Sie die Funktion testen können, habe ich als Zielrufnummern "040428990" eingetragen, eine Zeitansage. Die korrekte Nummer müssen sie also noch eintragen.
- SMS mit Position als Google-Maps-Link an Notfallkontakt senden
Kurzbefehl erhalten (Muss mit eigenen Daten angepasst werden!)
Dieser Befehl könnte z.B. unmittelbar nach einem Anruf eines Notfallkontaktes genutzt werden.
Beispieltext einer Ausgabe:
Ich bin an dieser Position:
https://google.com/maps/search/?api=1&query=52.490160,13.369508
Ich habe bewußt den Dienst Google Maps gewählt, weil er am verbreitetsten und somit vermutlich auch den meisten Empfängern am vertrautesten ist.
Achtung! Auch dieser Kurzbefehl muss selbstverständlich noch angepasst werden. Der Empfänger (voreingestellt ist "0123456789") muss geändert werden und eventuell möchten Sie den einleitenden Text der SMS vor dem Link ebenfalls anpassen.
Damit, wie beim 112-Anruf, ein versehentliches und unbeabsichtigtes Versenden vermieden wird, habe ich auch hier eine Bestätigung in den Kurzbefehl eingefügt.
Gleichnamige Kurzbefehle wie "Tochter" für den Telefonanruf und nochmal "Tochter" für die SMS mit der Position sind nicht möglich. Entweder man schreibt für die SMS mit der Position z.B. "SMS Tochter" oder man wendet einen Trick an. Es gibt spezielle Leerzeichen, die "keine Breite" haben. Beispiel: Das Zeichen zwischen den Anführungszeichen "". Wenn man es mitten in den Namen einfügt, wird er als anderer Name betrachtet.
Hinweis zu meiner Wahl der Icons:
Eine Zeitlang hatte ich eigene Icons verwendet, die eine befreundete Grafikerin auf meine Bitte angefertigt hatte. Aber das Zuweisen solcher Icons ist aufwändig. Daher habe ich das doch wieder verworfen. Die von Apple in den Kurzbefehlen angebotenen Icons sind nicht perfekt. Aber letztlich muss man die Bedeutung der Icons sowieso erlernen. Und dann spielt es keine so große Rolle mehr, ob man ein besseres oder weniger gutes Icon verwendet.
- Telefonanruf zu 112
Einbettende Maßnahmen
In dieser Rubrik geht es auch um eine Etablierung von Gewohnheiten, die so die Verfügbarkeit des "Gesamtsystems" im Notfall verbessern.
- Wiederholtes Einüben der Verwendung
Enkel könnten dabei eingespannt werden, damit das Üben einen leichten, spielerischen Charakter bekommt. "Hey Opa, schick mir mal Deine Positionskoordinaten." - Wahl des Netzes mit der besten Verfügbarkeit
In den meisten Regionen ist es das Netz der Telekom - Alte Akkus an älteren Geräten durch neue ersetzen
Bei Geräten, die einige Jahre alt sind, ist oft die Kapazität des Akkus deutlich geringer geworden. Hier lohnt sich ein Tausch, damit der Akku wieder die maximale Kapazität hat. - Aufladen immer am gleichen Ort
Ein praktischer Ort könnte der Nachttisch sein. Beim Zubettgehen wird das Gerät zum Laden angeschlossen. Beim Aufstehen wird das Gerät in eine Tasche der Kleidung gesteckt, damit es immer "am Körper" ist. - Aufladen vereinfachen
Das Gerät mit einem QI-Empfänger ergänzen (bei älteren Geräten, wo diese Funktion nicht bereits integriert ist), der in die Hülle eingelegt wird. Dann kann das Gerät drahtlos auf einem QI-Ladegerät geladen werden. Das vereinfacht die Handhabung und so möglicherweise auch das Entwickeln einer Gewohnheit/Routine.
Wichtig erscheint mir die Verwendung eines Ladegerätes in der Bauform "Ständer" statt "Matte". Bei einer Matte bestünde die Gefahr, dass das Smartphone leicht versetzt aufgelegt wird und dann nicht lädt. Zudem wäre bei einem auf einer flachen Matte liegenden Gerät auch die Gefahr größer, dass man versehentlich an das Gerät stößt, es sich verschiebt und daraufhin nicht mehr geladen wird.
- Schaden durch Stürze abmildern
Es gibt Hüllen, die stark verdickte Ecken haben. Dies sollte beim Herunterfallen des Gerätes auf einen harten Untergrund die Schadenswahrscheinlichkeit deutlich verringern.
- Gedruckte Infos auf der Rückseite
Name des Besitzers, Notfallkontakte mit Telefonnummer. So können Ersthelfer schnell auf wichtig Infos zugreifen, selbst wenn das iPhone bei einem Sturz zerstört wurde.
- Ausweichlösung bei geleerten Akku
Kleiner Zusatzakku (ca. 40g), der stets mitgeführt wird: ohne Kabel, direkt zum Anstecken, also sehr einfach in der Handhabung. Falls doch einmal das Aufladen des Gerätes vergessen wurde, kann er zum Einsatz kommen.
- Schutz gegen Starkregen
Ein einfacher Gefrierbeutel (sie werden aus Kunststoff hergestellt, der viel robuster ist als der von normalen Plastiktüten), der gleichzeitig zur Aufbewahrung des Zusatzakkus dient.
- Verhindern von zu wenig Guthaben
bei einem Prepaidvertrag: z.B. durch eine sog. "automatische Aufladung", wo dann automatisch ein Betrag eingezogen wird, wenn das Guthaben unter einen bestimmten Betrag gesunken ist. - Verbesserung der Wahrnehmbarkeit eines eingehenden Anrufes
durch ein Armbandgerät, welches bei eingehenden Anrufen vibriert. Einige kostengünstige Fitnesstracker können dies.
- Schutz gegen Drittanbieterabos
Sperre beim Mobilfunkprovider - Schutz gegen Fehler bei der Abrechnung
Einzelverbindungsnachweis beim Mobilfunkprovider
Was nicht realisierbar ist
Hier liste ich auf, zu welchem Details ich experimentiert und recherchiert habe und keine Lösung finden konnte.
- Notruf über VoWifi bei Vodafone und Telefonica
Die Telekom unterstützt dieses Merkmal.
Vodafone unterstützt Notrufe in VoWifi dagegen nicht: "Du kannst mit WiFi Calling keinen Notruf wählen. Dann wechselt Dein Smartphone automatisch ins Mobilfunknetz."
Telefonica auch nicht: "Notrufe sind über natives WIFI-Calling nicht möglich. Für das Absetzen eines Notrufs muss das Mobilfunknetz genutzt werden!"
Die Gründe der Netzbetreiber sind mir nicht bekannt. - Beim Aufruf eines Kurzbefehls das Verwaltungs-Interface nicht zeigen
Wenn man das Homescreen-Icon zum Kurzbefehl "Position" wählt, öffnet sich das Verwaltungsinterface der App Kurzbefehle. Das ist für den Senior irritierend.
Leider lässt sich dieses Verhalten nicht abstellen. Aus meiner Sicht ein Bug der App. - Rückmeldung über den Erfolg/Misserfolg des Versendens einer SMS
Eine solche Meldung würde das Empfinden fördern, dass Funktionen zuverlässig funktionieren. Oder informieren, wenn das Senden fehlgeschlagen ist. - Warnsignal bei geringem Akkustand
Warnsignal in wiederkehrenden Abständen, wenn die Akkuladung unter 40% sinkt - außer nachts. - Dauer der Aktion "Aktuellen Ort abrufen" verkürzen
Die Aktion dauert sehr lange. - Einem Angerufenen etwas per Siri vorlesen lassen
Das wäre viel eleganter, als wenn der Senior das selber tun muss. - Sperren der Stummtaste
Weil zum Einen der Status nicht auf dem Homescreen visualisiert wird und weil ein versehentliches Aktivieren dazu führt, dass der Senior nicht erreichbar ist
Der Zweck "Temporär nicht klingeln", zum Beispiel für einen Theaterbesuch, könnte mit der Funktion "Nicht stören" umgesetzt werden - "Slide to unlock" ("Schieben zum Entsperren")
Damit beim Entsperren, wenn bewußte kein Sperrcode oder kein Touch-ID eingerichtet wurde, ein versehentliches Entsperren "in der Hosentasche" ausgeschlossen werden kann. Dann könnte auch die Bestätigung mit "OK" bei einem Anruf an 112 entfallen. - SMS eines Betreuenden als Trigger (Auslöser) für eine SMS vom Betreuten
Dann könnte der Betreuende die SMS mit den Positionsdaten auslösen. Bei einem Gerät ohne Datenverbindung wäre das von außen die einzige Möglichkeit
Ideale zukünftige Lösung: Armbandgerät
Warum überhaupt ein Armbandgerät? Weil nicht jeder ein Smartphone ständig am Körper tragen möchte. Weil ein Smartphone in der Jackentasche bei einem Sturz in einer bestimmten Körperlage nicht oder schwer erreichbar ist.
Was könnten wünschenswerte Merkmale sein?
- Grundkonzept
- Unabhängig vom Smartphone mit eigener SIM-Karte verwendbar. Falls der Nutzer auch ein Smartphone besitzt, wird idealerweise eine SIM-Karte mit der gleichen Mobilnummer verwendet wie die SIM-Karte im Smartphone.
- Nur zusammen mit einem Smartphone nutzbar, welches sich nah am Armbandgerät befinden muss. Verbindung via Bluetooth.
- Das Gerät verfügt über ein Mikrofon und einen gut hörbaren Lautsprecher.
- AML
- Akkulaufzeit im Standby mindestens 3 Tage
- Wasserdicht
- Drahtlos per QI-Ladegerät aufladbar
- Zusatzakku in passender kleiner Größe und Form, der drahtlos das Armbandgerät laden kann, falls doch mal der "Saft ausgegangen ist"
- Akku (in einer Werkstatt) austauschbar
Mir ist kein Gerät auf Markt bekannt, welches die Merkmale 1.1 oder 1.2 und zusätzlich mindestens die Merkmale 2, 3 und 4 erfüllt.