Andreas Borutta

Wirksamer Diebstahlschutz für Fahrräder

Es gibt diverse Strategien sein Fahrrad vor Diebstahl und Vandalismus zu schützen.

Ich gebe hier einige Anregungen zur Vermeidung äußerlicher Attraktivität eines Fahrrades. Der Kreativität beim Makeup sind kaum Grenzen gesetzt.

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Eines der Ziele ist: für keine Komponente erhält ein Hehler auf dem Schwarzmarkt noch 5 €. Ausnahme: der Rahmen. Er gehört zu den wenigen Teilen, die kein "mechanisches Makeup" erhalten.

Die Zeitaufwand für die unten angeregten Maßnahmen wird mühelos durch eine erhebliche Erhöhung der echten Durchschnittsgeschwindigkeit wieder aufgewogen:
Das Rad kann z. B. angeschlossen direkt vor dem Haus stehen bleiben. Ein zeitaufwendiges Transportieren, gar über Treppen, entfällt.

Kleine Rennen mit Kurieren machen mehr Spaß als zuvor: Überraschungsvorteil!

Für die Tränen der Fetischisten übernehme ich die volle Verantwortung. Sie können sich bei mir kostenfrei saubere Lappen abholen.

Weitere Anregungen sind willkommen. Ich werde sie hier auf Wunsch eingliedern.

Werkzeuge und Accessoires

Vorschläge zur Vermeidung der äußerlichen Attraktivität eines Fahrrades

Rahmen

Verschiedene Farben feucht in feucht mit einem Pinsel auftragen.
Dicke Nasen sind ausdrücklich erwünscht.
Bevorzugt alte Farbe mit Resten von Farbhaut verwenden.

Felgen

Ohne die Nippel zu verkleben oder die Flanken zu beschmieren werden auch die Felgen bekleckst.

Vorbau

Über einer Kerzenflamme etwas Heißkleber schmelzen und auf den Vorbau tropfen lassen.

Speichen

Etwas Tesakrepp herumwickeln und ein paar Tropfen Farbe.

Sattelstütze

Mit einer Feile ein paar Riefen hineinfeilen. Nicht zu tief, aber sichtbar.
Einen gerissenen schmalen Stoffstreifen um die Sattelstütze wickeln und verknoten.
Helle Farben bevorzugen.
Nützlich ist auch ein rosa Lockenwickler, der über die Stütze gezogen wird.

Pedalen

Ein paar Streifen weißes – es verschmutzt sichtbarer – Gewebeband an einigen Stellen um den Käfig wickeln.
Zusätzliche Lackfarbe nach Belieben.
Unbedingt einige gut sichtbare Riefen mit einer Feile erzeugen.

Spiegel

Aus einem alten dicken Drahtgriff eines Wandfarbeeimers einen neuen Halter biegen und diesen mit einem Streifen eines alten Fahrradschlauches fest an den Lenker wickeln. Enden verknoten.
Nebeneffekt: Beim Umkippen des Rades überlebt der Spiegel eher.

Außenhüllen

Falls Innenhüllen vorhanden sind, Teile des umschließenden Plastiks der Aussenhülle entfernen. Die Aussenhüllen von Schalt- und Bremszügen zusammen mit dem Rahmenrohr an einigen Stellen mit Bindfaden umwickeln.

Bremzüge

Die Enden mit einer lila Lüsterklemme gegen das Aufbüscheln schützen.

Schutzbleche

Mit der Feile einige Kerben in den Rändern feilen. Dann die Schutzbleche weiß streichen. Die Naht seines Kopfkissens etwas eröffnen, eine Handvoll Federn entnehmen und sie in die feuchte Farbe einbetten. Kopfkissen zunähen. Ich garantiere eine ruhigeren Schlaf, wenn das Rad in Großstädten nachts auf dem Bürgersteig steht.

Firmennamen

Ob eingraviert, eloxiert oder Abziehbild. Alle, wirklich alle, müssen unkenntlich gemacht werden. Überall, wo die Funktion nicht leidet, kommt die Feile zum Einsatz. Schmirgelpapier ist ebenfalls hilfreich. An sehr unzugänglichen Stellen wird wieder gepinselt. Dort wo keine Verletzungsgefahr besteht wird rostiger dünner Eisendraht um einige Bauteile gewickelt. Auch edle Naben können durch Umwickeln mit Eisendraht hervorragend an Appeal verlieren.

Komponenten

Keine Komponente darf unbehandelt bleiben. Weißes Gewebeklebeband nannte ich schon. Haftet langjährig. Ein teurer Scheinwerfer verliert keine Leuchtkraft, wenn Klebeband ihn scheinbar zusammenhält, wenn Schmirgelpapier tiefe Kratzer in seinem Gehäuse hinterlassen hat.

Klingel

Unbedingt eine große aus Stahl suchen. Die Farbe der Glocke herunterschmirgeln und die Oxidation das Werk vollenden lassen.

Gepäckträger

Mit Draht eine Verbindungsstelle umwickeln, so dass es wie eine Reparatur einer gebrochenen Verbindung aussieht

Sattel

Mit einer möglichst hässlichen Plastiktüte abdecken falls z.B. ein Kernledersattel oder andere schwer beschädigungsfrei verschandelbare Modelle verwendet werden. Damit die Tüte wirklich immer am Rad greifbar ist mit einem Bändsel sichern. Handelt es sich beim Sattel um ein billiges Modell, wird an Stellen wo kein Schenkel sich aufreiben kann etwas aus dem Plastikbezug herausgepult. Prima, wenn das Polstermaterial eine stark kontrastierende Farbe zum Außenbezug bildet.
Falls hinreichend dicke Plastikteile am Sattelgerüst existieren, diese ankokeln oder oder mit einem Lötkolben malträtieren.

Scheibenbremsen, Federgabeln

Durch ihre Bauart auffällige Teile möglichst vermeiden. Falls es sich nicht vermeiden lassen, diese Teile besonders sorgfältig und nachhaltig verschandeln.

Lenkerendstopfen

Sektkorken verwenden.

Dreck

Besonders gut haftet Lehm. Putzen des Rades ist selbstverständlich absolut tabu. Das Rad bekommt die für die Funktion notwendige Pflege, sonst sieht es keinen Lappen.